Montag, 10. Juni 2013

Meine Schwedin

Kleine Wunder gibt es immer wieder mal. Ein solches ist mir passiert, und ich bin einfach nur selig darüber.

Anfang Juni waren mein Mann und ich einige Tage - von Mittwoch bis Sonntag - mit dem Wohnmobil in Schweden. Wir sind an der Westküste hochgefahren bis zu dem Fischerstädtchen Smögen. Es waren wunderschöne Tage, vor allem weil wir einmalig schönes Wetter hatten, viel Sonne und wunderbar milde Nächte.
Bei einem Spaziergang durch Smögen sind wir nun an einem Trödelladen vorbeigekommen, der zwar geschlossen war, aber rundherum auf der Außentreppe und unter der Dachtraufe stand alles voll Krempel. Und daraus habe ich ein Spinnrad hervorgezogen, eine Ziege, mit Blumen bemalt und mit der Jahreszahl 1954.
Ich hätte nicht gerade jeden beliebigen Preis dafür bezahlt, aber wissen wollte ich den Preis doch ganz gern. Nur war die Inhaberin nicht da. Ich habe in dem Laden gegenüber gefragt, und nach einigem Hin und Her konnte ich die Ladenbesitzerin irgendwo in der Nähe ausmachen. Ich sprach sie einfach an. Sie verkaufte mir das Rad für umgerechnet 17 Euro auf der Kreuzung und meinte noch, es passe zu mir!
Viel Hoffnung, es zum Laufen zu bringen, hatte ich nicht. Immerhin ließ sich das Pedal treten. Im Prinzip kaufte ich das Rad zur Deko - obwohl ich wirklich keinen Dekokram brauche, aber das Rad war gar zu hübsch.



Es ist, gut im Wohnmobil festgeschnallt, mit uns heimgereist. Zu Hause habe ich es erst mal abgestaubt und mit die Mechanik gründlich angesehen. Der Spinnflügel war so gut wie unbeweglich. Ich hatte den Eindruck, dass er, statt in Lagern zu liegen, irgendwie mit unfachmännisch eingesetzten Holzkeilen befestigt war.



Ich war ein wenig im Zweifel, ob sich da überhaupt was machen ließe, zumal ich diese Holzkeile weder mit Zange noch mit roher Kraft herausziehen konnte. Aber ich streckte schon mal rundum die Fühler aus und hatte, dank der Hilfe einer Schreibfreundin, schon die Telefonnummer eines alten Drechslers, der sich für den Fall interessierte.

Heute nun hatte ich Gelegenheit, mich kurz mit Shorty aus dem Spinnforum auszutauschen, die ein ähnliches Rad besitzt. Nach ihrer Meinung waren die Dinger, die ich als unfachmännisch eingesetzte Holzkeile angesehen hatte, die regulären Lederlager! Vermutlich, meinte sie, total vertrocknet und deshalb so unbeweglich. Ich fasste noch mal neuen Mut und rückte dem Rad mit reichlich Fett und Beißzange zu Leibe. Vor allem schaffte ich es endlich, die ganze Flügeleinheit samt Lagern vom Rad zu trennen. Der Rest war eine Sache von Geduld und Spucke. Ich baute alles auseinander, bekam auch endlich die Lager heraus, putzte, fettete ein und baute wieder zusammen. Antriebsschnur drauf und hier und da noch ein wenig nachgezogen. Und dann kam der große Moment. Das Rad spinnt!

Und nicht nur das, es spinnt gut! Kein Knarzen und kein Klackern. Ein wenig muss man noch aufpassen, dass das Schwungrad nicht rückwärts läuft, aber das ist Übungssache. Es spinnt! Ich kann schon bald die erste Spule präsentieren!

Und hier mein Reisegestricksel, das ich für Fahrten im Wohnmobil dringend brauche. Nebenbei mein achtes Projekt in der "13 aus 13"-Gruppe. Stulpen mit dem Mistletoe-Muster aus der deutschen Knitter-Ausgabe. Ursprünglich eigentlich für Socken gedacht, aber ich hatte schon lange vor, das Muster für Stulpen oder Handschuhe einzusetzen.
Ich werde schnell kalt an den Armen, vor allem wenn die Klimaanlage läuft. Die Stulpen haben mir in Schweden schon gute Dienste geleistet.


Design: Jon Dunn-Ballam

Montag, 27. Mai 2013

Die Blumenwiese

Tadaaaa! Fertig ist der Blumenwiesenpullover für meine Tochter, und ein richtiges Prachtstück, finde ich:



Das Muster entstammt dem Musterbuch "Around The World" von Iris Bishop, das eine ganze Anzahl Muster mit 24er Rapport enthält - zum Übertragen auf die Lochkarte oder zum Einprogrammieren. Ich habe nur eine Lochkartenmaschine, finde aber, dass das Arbeiten mit der Lochkarte einen ganz eigenen Charme hat - mir macht es jedenfalls Spaß. Natürlich ist es ein bisschen Arbeit, die Karte zu stanzen, aber es hält sich in Grenzen. Für dieses Muster habe ich übrigens zwei Karten aneinanderkleben müssen, weil es sehr hoch ist.

Gestrickt habe ich in den Einstrickmusterteilen mit Maschenweite 10.1 (also der höchstmöglichen), in den uni Teilen mit Maschenweite 8. Und das Material ist, wie schon erwähnt, Regia Uni und Zauberball Sockenwolle, Farbe Fuchsienbeet.



Das Bündchen - im 2:2 Rippenmuster mit zwei alternierenden Fäden - ist von Hand angestrickt. Die übrigen Bündchen sind kraus rechts gestrickt, ebenfalls von Hand und ganz schmal.


Ein Geschenk für meine Schwägerin

ist dieser kleine Schal aus einem Mohair-Bambusgarn, handgefärbt, gekauft beim Wolletroll in Flieden.


Design: Lisa Lloyd

Das Muster habe ich aus dem Buch "The Art Of Knitted Lace". Der Schal ist mein siebtes Projekt für die 13aus13-Gruppe. Den Iris Bishop-Pullover wollte ich eigentlich auch in diese Serie aufnehmen, aber das wäre nicht ganz korrekt, weil ich ihn schon angefangen habe, ehe die Gruppe gegründet wurde. Und es wird mir jedenfalls kein Problem bereiten, die Serie zu beenden, da ich das achte Projekt schon beinahe fertig habe und das neunte auch schon feststeht. In Arbeit ist das "Mistletoe"-Muster aus der deutschen Knitter-Ausgabe 8/2011. Außerdem stricke ich gerade ein Top aus einem älteren Verena-Sommerheft und ein weiteres Muster nach Iris Bishop.

Donnerstag, 11. April 2013

Das sechste 13 aus 13-Projekt

Der Sommerpulli nach Marianne Isager ist fertig und wurde auch schon getragen. Immer wieder erstaunt mich, wie toll dieses Garn noch ist; wie gesagt ist es über 35 Jahre alt und in seiner ursprünglichen Verarbeitung - als kastenförmiger Pullover mit sackartigen Ärmeln - unzählige Male gewaschen worden.


Design: Marianne Isager

Das Teil ist etwas zu weit; ich habe es in der ersten Wäsche kräftig in die Länge gezogen. (Sackform hatte es ja schon; jetzt wollte ich was eher Körpernahes!) An sich trage ich solche ärmellosen Leibchen sehr gerne und besitze auch schon eine ganze Anzahl davon. Aber es ist noch genug Wolle übrig, deshalb werde ich wahrscheinlich doch noch Ärmel stricken. Am besten abnehmbare. Ich denke noch darüber nach.

Der Pulli ist nach meiner Rechnung das sechste 13 aus 13-Projekt auf meiner Liste. Die beiden nächsten stehen auch schon fest - deshalb arbeite ich zur Zeit wieder mal sporadisch an meinem bunten Tuch weiter, das nicht in die 13 aus 13-Reihe gehört. Hier ein Foto vom "Anstricksel"; inzwischen bin ich ein Stück weiter:



Die Vorlage stammt von Jane Araujo und ist als "Dianna" umsonst bei Ravelry zu haben. Das Tuch ist mein erster Versuch, Entrelac zu stricken. Ich habe so meine Probleme damit, was aber - möchte ich ausdrücklich betonen! - nicht an der Vorlage liegt, die ist gut formuliert und ohne Zweideutigkeiten. Was gleich beim Disclaimer am Anfang beginnt. Da steht:

"this pattern is not intended for beginners and assumes you
already know how to work entrelac. This document will not teach you how to do entrelac."

Wie gesagt, ich habe noch nie Entrelac gestrickt, obwohl mir natürlich das Prinzip einleuchtet (das ist ja auch nicht schwer). Seit ich dieses Tuch begonnen habe, kämpfe ich mit den Tücken der Technik. Typisch ist zum Beispiel, dass ich Vorder- und Rückseite verwechsele, zu früh wende, die Randmaschen falsch herum stricke, die herausgestrickten Maschen links statt rechts herausstricke oder umgekehrt oder dass ein Blatt in die falsche Richtung zeigt. Und so weiter.

Begonnen habe ich das Tuch im Kroatien- Urlaub im letzten Herbst. Daher bekommt es jetzt auch seinen wenig schmeichelhaften Namen, ich nenne es nämlich (sollte es je fertig werden) "Prd". Das ist kroatisch und heißt Furz. Übrigens ist das nicht so schäbig gemeint, wie es klingt. Ich hatte mich auf dem Campingplatz in Dubrovnik mit einer sehr kleinen Katze angefreundet, oder vielmehr sie sich mit mir. Sie war wohl erst wenige Wochen alt. In Kroatien gibt es auf jedem Campingplatz einen Haufen herrenlose Katzen. Diese eine war wohl obendrein von ihrer Mutter verstoßen worden; jedenfalls war sie meiner Meinung nach viel zu jung, um allein zu gehen. Ich habe sie während meines Aufenthalts ein wenig betütert und, als wir abfuhren, den Nachbarn ans Herz gelegt - ich kann nur hoffen, dass sie es über den Winter geschafft hat, aber direkt neben dem Campingplatz gab es eine große Apartmentanlage, die wohl das ganze Jahr über in Betrieb war, und die Katzen in der Umgebung sahen alle gut genährt und gesund aus.

Weil nun dieses graue Kätzchen noch so klein war, eben kaum mehr als ein Lufthauch, habe ich es "prd" gerufen. Und so heißt nun auch dieses Tuch, das mir einen Haufen Ärger bereitet hat. Das allererste Anstricksel habe ich mindestens dreimal aufgezogen und neu begonnen. Dem Garn (Zauberball Lace) tat das nicht gut. An Aufgeben habe ich auch gedacht - aber nun bin ich erheblich weiter und denke, ich kriege es nach und nach hin. Den Namen "Prd" wird es aber behalten.



Das Spinnforum


... ist geschlossen, wie jedes Mitglied bemerkt haben dürfte. Aus gegebenem Anlass betone ich hier: Ja, an der Wiedereröffnung wird gearbeitet. Nein, ich weiß nicht, wann es so weit ist. Nein, es ist nicht wegen irgendwelcher Streitigkeiten im Team geschlossen worden, sondern wegen Softwareproblemen (wenn ich es richtig behalten habe, wird es einen Umzug auf einen anderen Server geben).
Ich hoffe, es gibt einen frischen Neuanfang und bald wieder jede Menge inspirierenden Spinn-Input.
In diesem Sinne Grüße an alle Spinnforistinnen!

Montag, 18. März 2013

Der nicht enden wollende Winter ...

Es scheint, als ob die Zeiten, da man was Warmes um den Hals braucht, kein Ende nehmen wollen. "Jon Schnee" ist also willkommen und im Einsatz:


Design: Cathy Carron

Die Vorlage heißt "Hidden Treasure". Es ist ein doppelt gelegter Rundschal, der an einer Seite nicht ganz geschlossen ist, so dass nach Belieben etwas ins Innere geschoben werden kann. Diese "Geheimtasche" am Hals bietet sich selbstverständlich an für die Taschenmusik:



Der Cowl ist mein viertes Projekt aus der "13aus13"-Serie. Das fünfte und sechste sind bereits in Arbeit: Ein Blumenpullover für meine Tochter nach einer Vorlage von Iris Bishop hängt an der Maschine, und auf den Nadeln ist ein Top für mich.



Ist dieses Garn nicht schön? Und es ist uralt, nach meiner Rechnung mehr als 35 Jahre. Ich war noch unter 20, als mir einmal mein Bruder Strickgarn zum Geburtstag geschenkt hat. Die Farbe ist ein schönes, frisches Gelb mit kleinen eingesponnenen Noppen in bunten Pastelltönen. Ich weiß nicht mehr, welche Zusammensetzung das Garn hat; es ist jedenfalls ein Sommergarn, und meiner Meinung nach muss es Leinen enthalten, da es einen deutlich knirschenden, trockenen Griff hat. Ich hatte mir daraus einen Pulli mit kleinem Zopfmuster gestrickt und auch viel getragen, bis er irgendwann als "unmodern" im Schrank verschwand: Er bestand aus lauter geraden Teilen und war mindestens so breit wie hoch. Da das Garn eindeutig zu schade zum Wegschmeißen ist, habe ich mich jetzt entschieden, den Pulli zu ribbeln und etwas Neues daraus zu stricken. Geplant ist ein Top nach der Zickzack-Vorlage von Marianne Isager. Je nach Wollverbrauch stricke ich vielleicht auch noch Ärmel an.

Donnerstag, 28. Februar 2013

Er fliegt!

Mein Eichelhähertuch ist fertig! Ich wollte es unbedingt gestern, also am 27.2., das erste Mal tragen - zur Lesung von Alberto Manguel. Herrn Manguel ist es zwar wurscht, was ich anhabe, aber irgendein Ziel muss man sich ja setzen. Und nun ist er tatsächlich gestern das erste Mal ausgeflogen, mein Dreambird:


Design: Nadita Swings

Das Foto ist übrigens eine von Nadita selbst bearbeitete Fassung meines eigenen Fotos. Mein Eichelhäher hat es nämlich sofort auf die Patternseite bei Ravelry geschafft.
Ich kann das Projekt warm empfehlen: Es ist (wenn man sich erst mal in die ungewohnte Strickweise mit verkürzten Reihen eingearbeitet hat) einfach und flott zu stricken und wirkt viel aufwendiger, als es tatsächlich ist. Anfangs hat man das Gefühl, auf sehr viele Dinge gleichzeitig achten zu müssen, aber das gibt sich schnell. Die Anleitung ist sorgfältig und lückenlos.

Am liebsten würde ich sofort den nächsten Dreambird anschlagen. Ich habe noch einen Kammzug hier liegen, der unbedingt auch ein Vogel werden möchte, vielleicht ein bisschen größer. Aber jetzt muss ich erst ein paar andere Kleinigkeiten abarbeiten, ich kann ja nicht nur Tücher stricken (von denen ich ohnehin viel zu viele habe).

Hieraus soll mein nächstes Projekt für die 13 aus 13-Serie entstehen. Selbstgesponnene dicke Wolle für einen Cowl, den sich meine Tochter gewünscht hat.



Da es mir Spaß macht, mir für die Ravelry-Seiten alberne Projektnamen auszudenken, heißt diese Wolle "Jon Schnees heimliche Freuden". Jon Schnee ist eine Figur aus "Game Of Thrones", und sein Name hat zwar mit dem Wetter nichts zu tun, aber er steht tatsächlich meistens im Schnee herum, da er die Nordgrenze des Reiches bewachen muss. Und da er sehr schwarze Haare hat und seine Berufskleidung ebenfalls schwarz ist, kommt der Schnee auf ihm auch gut zur Geltung. Aber es könnte ja sein, dass er sich nach etwas Farbe im Leben sehnt und wenigstens nachts gern einen lila Pyjama tragen würde. Ich würde es ihm gönnen.

Den Cowl werde ich heute abend anschlagen und hoffe, dass die Wolle reicht, ich kann nämlich nicht nachspinnen - jedenfalls nicht in dieser Farbe. Oder ich muss nach Bodenheim fahren und Spinnfasern nachkaufen. (Könnte ich eigentlich auch mal wieder machen ...)

Habe ich eigentlich die Röschenwolle schon gezeigt? Im Tausch gegen ein Strickbuch, das ich nicht mehr brauche, hat mir eine Bekannte aus dem Spinnforum schöne rustikale braune Wolle geschickt. Daraus ist die Röschenwolle entstanden. Ungleichmäßig dicker Faden, 2fach gezwirnt, mit eingesponnenen Stoffrosen:



Die Rosen sind allerdings nicht besonders strapazierfähig und werden sich wahrscheinlich im Lauf der Zeit auflösen - aber dann werde ich aus ganz dünner Häkelwolle einfach neue Röschen selbst machen. Die Wolle ist schon verarbeitet. Hier das Röschen-Capelet, und für ein Hutband hat es auch gereicht:



Es ist einfach ein im Perlmuster gestricktes Rechteck, über Eck zusammengenäht. Ich werde vielleicht oben noch ein paar Reihen anstricken, ein kleines Knäuel ist noch übrig und das Capelet ist am Hals ein bisschen weit ausgefallen. Oder ich ziehe eine Kordel ein. Das muss noch etwas ausreifen.

Im Augenblick habe ich Reginas wunderschöne Krapprot-Mischung aufs Rad genommen: Blue Faced Leicester, Seide und Leinen. Was daraus werden soll, weiß ich noch nicht genau, aber auf jeden Fall ein Top und wahrscheinlich entweder in einem einfachen Lochmuster oder ganz glatt rechts. Hier der Zopf, mit einem herzlichen Dankeschön an die Färbekönigin Regina. Auch diese Faser habe ich im Tausch gegen zwei Strickbücher bekommen. Die Wolle ist in Wirklichkeit nicht ganz so lachsfarben wie auf dem Bild, eher in Richtung Ziegelrot.

Montag, 18. Februar 2013

Knitting the Swing! ... oder so

Ich habe mir mal eine Strickliste gemacht für dieses Jahr, vor allem deshalb, damit ich meine für bestimmte Projekte beiseite gelegten Vorräte nicht aus den Augen verliere. Meine "Queue" bei Ravelry taugt dazu nicht wirklich, weil ich da auch viele Sachen speichere, die ich gar nicht ernsthaft vorhabe zu stricken.

Wie auch immer, die Strickliste hat ergeben, dass ich derzeit sechs (!!) Ufos habe. An einem davon fehlen nur noch drei Reihen, es gibt auch nichts zu konfektionieren. Zwei werde ich hoffentlich noch im Februar abarbeiten. Zwei weitere liegen schon sehr lange, es sind Projekte, die ich in Urlaub mitnehme und die sonst in der Tüte bleiben, aber wenn sie überhaupt eine Chance haben sollen, fertig zu werden, müssten sie wohl mal aus der Tüte raus. Und das letzte ist wohl wirklich ein ungeliebtes Projekt, obwohl ich sehr schöne selbstgesponnene Wolle dafür nehme.

Aber es wird alles fertig werden. Da habe ich keine Bedenken.

Und hier ist meine erste wirkliche Erfolgsmeldung für dieses Jahr. Ich habe mich endlich ins Swingstricken eingearbeitet. Ja, es ist wirklich was Neues. Mit dem "Strickrauschen" hab ich ja schon lange geliebäugelt, Michaela hat ein paar tolle Stricksachen nach diesem Prinzip gearbeitet.

Hier ist nun der Beginn meines Dreambird nach der Vorlage von Nadita Swings.



Zehn Federn, das sind ungefähr 40 Prozent. Denn etwas über zwanzig sollten es schon werden.

Die dunklen Abschnitte stricke ich mit Wolle von drei Konen, die zusammengerechnet eine Lauflänge von ca. 600 m hat, die "Federn" mit Farbverlaufswolle von Rödel mit einer Lauflänge von ca. 400 m. Der Effekt gefällt mir bisher gut, ich werde das Teil zu Ende stricken und erstmal mit Stolz tragen, aber irgendwie empfinde ich es als Probelauf. Es wird mit Sicherheit noch einen zweiten Dreambird aus selbstgesponnener Wolle geben. Ich habe da eine recht genaue Vorstellung. Aber bei Berücksichtigung meiner Strickliste wird das dieses Jahr nichts mehr.

Ich hoffe, meinen Dreambird noch im Februar fliegen lassen zu können.

Meine anderen neuen Sachen kann ich leider erst in ein paar Tagen zeigen, ich brauche Tragebilder und kriege frühestens ab Donnerstag welche. Bis dann also.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Handschuhe garantiert die letzten der Saison ...

Die Handschuhe für Teerose sind fertig und werden morgen abgeschickt. Das Design von Laris ist wirklich sensationell schön und gar nicht so schwierig, wie es aussieht. Die Designerin hat jede der drei angebotenen Größen extra gecharted, so dass man sich zunächst einer Grafikwüste gegenüber sieht, aber zwei von dreien kann man ja gleich weglegen und ich fand jedenfalls alles sehr übersichtlich und klar. Das sind Handschuhe, die garantiert noch mal fällig sind, und zwar mit Perlen! Teerose hat sich wegen des auffäligen Farbverlaufs keine Perlen gewünscht, deshalb habe ich sie weggelassen. Die Wolle (Drops Delight), muss ich sagen, ist nicht ideal für diese Vorlage. Sie ist etwas flusig und ungleichmäßig gesponnen. Aber die Farbstellung ist wunderschön.


Design: Julia Mueller

Morgen machen sich die Handschuhe auf die Reise und kommen hoffentlich gut an (und passen auch). Ich habe noch eine Kleinigkeit dazugelegt, aber dazu nächstes Mal. Hier trage ich erst mal die Stulpen für Karin nach, die ich noch im Dezember gestrickt habe. Karin ist eine ganz liebe Bekannte aus dem Spinnforum und hat aus vielerlei Gründen diese kleinen Seelenwärmer verdient.


Design: Christine Nöller

Die Vorlage stammt aus Christine Nöllers Büchlein mit dem sperrigen Titel "Ajour, Lace und ganz viele Perlen". Sie sind mein Januarprojekt für die Ravelry-Gruppe 13 aus 13. Das Februarprojekt ist auch schon fertig. Das zeige ich demnächst.

Und nun noch ein Nachtrag zum Salonhasen Ernst! Pünktlich im November ist er auf die Reise gegangen, in Berlin glücklich eingetroffen, von da aus nach Bochum weitergereist und sollte sich nun, neuesten Flurfunk-Nachrichten zufolge, in Schweden aufhalten! Ich bin gespannt, wohin es ihn noch verschlägt. Hier noch ein letztes Foto vom Dezember, am Tag vor seiner Abreise aufgenommen. Er trägt schon die blaue Salonjacke.



Alles Gute, lieber Ernst! Komm gesund wieder!

Montag, 28. Januar 2013

Handschuhe, die xte

Nach längerer Abwesenheit melde ich mich wieder mit neuen Herausforderungen! Irgendwann im November habe ich mal auf in einigen Foren zart angedeutet, dass ich gern "auf dem Tauschwege" Handschuhe stricke. Ich liebe ja Handschuhstricken und so viele Hände, um all diese Handschuhe zu tragen, habe ich gar nicht. Es gab auch genug Resonanz, dass ich im Dezember und jetzt im Januar genug Handschuhe zu stricken hatte. Das letzte Tauschpaar, das ich zur Zeit in Arbeit habe, ist gleichzeitig auch das schönste. Es sind Handschuhe nach einem Design von Laris mit dem Namen "Eve".

Da das Design aus mehreren Charts besteht, stricke ich sicherheitshalber belde Handschuhe parallel. Die Stulpen sind fertig und beim linken bin ich nun schon am Daumenkeil.



Nicht wundern, dass der Farbverlauf unterschiedlich ist - die Empfängerin wollte es so. Die liebe Teerose hatte mir dafür einen größeren Strang handgefärbte Wolle in Sockenwollstärke zugesagt, da ich mich dieses Jahr wieder mal ans Modularstricken begeben will.

Ich trau mich kaum zu sagen, was nun wirklich angekommen ist ...

Das ist der Inhalt des Tauschpäckchens:



Der obere Strang ist die vereinbarte Tauschwolle - super weiche Merino von schöner Struktur, von intensivem LIla bis zur zarten Fliederfarbe. Dabei lag nun, neben ein paar schönen selbstgemachten Maschenmarkierern, auch noch ein 180 Gramm schwerer Strang handgefärbtes Cobweb!!! Ich glaube, mein "chapooey pooley", den ich letztes Jahr aus Teeroses Cobweb gestrickt habe, hat ihr gefallen ;o) Hoffentlich gelingt aus dem neuen Cobweb, das noch strahlender gefärbt ist, etwas ebenso Schönes.
Habe ich den Chapooey hier überhaupt schon gezeigt? Hier ist er:



Design: Erika Knight

Die neue Cobweb-Tunika werde ich nun vielleicht einfach auf der Maschine stricken - ich habe im Urlaub eine solche einfach glatt rechts gestrickte Tunika gesehen, die mir gut gefallen hat. Es ist schwierig, für ein so dünnes Garn ein schönes Muster zu finden, und ich würde es nur ungern doppelfädig verstricken. Vielleicht nehme ich auch einfach die Vorlage von Erika Knight noch mal. Der "chapooey" ist nämlich sehr angenehm zu tragen, besonders mit einem längeren ärmellosen Shirt darunter sieht er toll aus.

Der Name ist übrigens schnell erklärt: Ich habe letztes Jahr beim Stricken die ganze Tudor-Serie geguckt. Chapuis ist der nette Botschafter aus Spanien, einer der ganz wenigen Leute am Hof, die alt werden und eines natürlichen Todes sterben dürfen. Die meisten werden geköpft, anderweitig hingerichtet oder irgendwie gemeuchelt. Bei den Tudors war die Luft recht dünn.

Ich mache jetzt erst mal die Handschuhe fertig, stricke ganz viel Liebe hinein und danke Martina tausendmal für das wunderschöne Wollpaket. Im Moment liegt es bei mir im Wohnzimmer auf dem Tisch - einfach zum Angucken.

Wohnsitze





annarinnschad [at] gmx [dot] de

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