Eklige Muster

Mal wieder eine Wollschaf-Dienstagsfrage:

Einmal vom Virus des Strickens angesteckt, legt man nicht so schnell die Nadeln wieder zur Seite.
Mit viel Geduld testet man auch gern mal etwas Neues aus.
Doch habt ihr schon einmal ein Muster versucht, und seid kläglich daran gescheitert? Trotz immer wieder erneuter Versuche hat es vorne und hinten nicht so ausgeschaut wie es sollte, oder die Maschen wollten nicht so wie beschrieben?
Wie viel Ausdauer habt ihr, bis ihr aufgebt?
Sucht ihr nach einiger Zeit nach einem ähnlich ausschauenden Muster oder legt ihr das Projekt ad acta?
Wie händelt Ihr diese Situation?
Vielen Dank an Sylvia für die heutige Frage!


Ich habe es gerade eben mit einem solchen Fall zu tun, und zwar will ich aus dem Heft "Fantastische Strick-Ideen" ein Muster nachstricken. Es handelt sich um den Lacepulli auf der Titelseite, der im Original aus Rowan Kidsilk Haze gestrickt ist. (Komischerweise finde ich nirgends ein Bild - bei Google erscheint immer nur die Winterausgabe.)
Das Muster funktioniert kurz gesagt so: In der ersten Reihe strickt man Maschengruppen mit Umschlägen ab. Diese werden in der nächsten Reihe fallen gelassen, so dass lange Maschen entstehen. Diese soll man dann zusammen abmaschen. Klingt einleuchtend und gibt ein nettes Maschenbüschel. Nur sieht das Muster vor, dass dieses Abmaschen insgesamt fünfmal ins selbe Fadenbündel stattfinden soll, und dazwischen hat man wieder Umschläge zu machen, so dass in der darauffolgenden Reihe wieder lange Maschen gebildet werden können.
Bei mir funktioniert das überhaupt nicht. Fünfmal durch dasselbe Loch stricken und dazwischen noch Umschläge - das gibt so eng gedrängte Fäden auf der Nadel, dass ich in der folgenden Reihe nicht mehr unterscheiden kann, was Masche und was Umschlag ist. Schon in der ersten Musterreihe der Maschenprobe fielen einzelne Maschen. Bei dem Gedanken, dieses Prinzip durch einen ganzen Pulli fortzusetzen, sträubt sich mir alles.
Ich stricke nun eine einfache Abwandlung, die ich in einem Musterheft gefunden habe. Das Garn ist nämlich sehr ungewöhnlich (1200 m auf 100 Gramm, in Feuerfarben handgefärbt) und verlangt ein Muster, das zwar fein ist, sich aber gleichwohl nicht netzartig zerfranst, wie es zum Beispiel bei Glatt-rechts-Gestrick der Fall wäre. Die Maschenbüschel passen schon sehr gut. Ich habe das Garn von einer Freundin aus dem Spinnforum gekauft und hoffe, vor dem Sommer einen hübschen Pulli daraus zu stricken. Mit 4 mm-Nadeln geht es trotz des extrem dünnen Garns sehr flott.

Kurze und prägnante Antwort auf die Frage: So schnell schreckt mich kein Muster ab; ich halte mich für eine geübte Strickerin. Aber wenn ich das Gefühl habe, es artet in Plackerei aus, suche ich mir was anderes. Entweder etwas ähnlich Aussehendes - wenn ich, wie jetzt, ein Garn habe, das ein bestimmtes Muster verlangt - oder was ganz anderes, je nachdem.

"Book of Kells" ist übrigens fertig; Fotos folgen demnächst.

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