Spinntreffen im Vogelsberg
Gestern war unser zweites Vogelsberger Spinntreffen, zu dem auch diesmal wieder Spinnerinnen aus ganz Nordhessen gekommen sind. Bei Sabine im Lautertal haben wir fleißig die Rädchen getreten bzw. die Spindolyn in Bewegung gesetzt.
Für mich war es wieder eine große Freude, mit anderen zusammen zu spinnen. Nicht nur wegen der guten Tipps, die ich mit nach Hause nehmen kann, sondern auch und vor allem wegen der Bestätigung in meinem Hobby. Man gilt ja mit einem solchen Handwerk leicht als "verschroben" oder, noch schlimmer, als jemand, der zuviel Zeit hat und nicht weiß, wie er sie totschlagen soll! Letzteres gilt leider für alle Handarbeiten. Müssen sich Männer auf Fußballplätzen oder vor dem Fernseher auch die Frage anhören: "Hast du nichts Besseres zu tun??"
Nun aber hier bitte nicht jammern, sondern jubeln! Das ist das Resultat meiner Färbeaktion diese Woche:
Es ist schon ein paar Tage her, aber bisher war das Licht nicht gut, die Wolle in ihrer ganzen Pracht zu zeigen. Ca. 300 Gramm Wolle von Astrids Schaf Joan sind das, mit Ostereier-Färbeblättchen gefärbt. Ich habe mich an eine ganz einfache Anleitung gehalten, die ich mal in einem Blog gefunden habe: Wolle gründlich in Essig einlegen, dann gut abgetropft in eine Auflaufform packen, die aufgelöste Eierfarbe drübertropfen und ab mit dem Ganzen in den Backofen. Eine Stunde (bei mir waren es eher anderthalb) bei 80 Grad gut durchbacken lassen. Garprobe kann man sich sparen, aber ganz wichtig ist: In der Form langsam abkühlen lassen, erst nach dem vollständigen Erkalten durchspülen und an einem luftigen Plätzchen trocknen lassen.
Ich bin zwar mit dem Ergebnis sehr zufrieden, werde aber wahrscheinlich keine weiteren Versuche mit Eierfarbe machen, sobald mein jetziger Vorrat aufgebraucht ist. Es wird mir zu teuer, denn man braucht reichlich Farbe, um ein halbwegs gutes Ergebnis zu erzielen. Da nehme ich nächstes Mal doch lieber richtige "Färbefarbe".
Und dies trug ich vom Spinntreff nach Hause und freue mich schon sehr aufs Verarbeiten:
Das ist Wolle von Alban, überreicht von Damaris. Ziegenmohair also! Alban ist ein erfreulich sauberer Bock. Die Wolle stinkt nicht, strömt nur ein leichtes Aroma nach Ziegenkäse aus, eigentlich sehr angenehm. Sie fühlt sich auch nur ganz leicht fettig an. Ich könnte mir vorstellen, sie ungewaschen zu kardieren und zu spinnen. Vielleicht geht das besser, als wenn ich sie vorher waschen würde, davon würde sie wahrscheinlich nur fluselig.
Ist es nicht wunderbar, so reich zu sein?
Noch einmal einen lieben Gruß an alle Mitspinnerinnen!
Für mich war es wieder eine große Freude, mit anderen zusammen zu spinnen. Nicht nur wegen der guten Tipps, die ich mit nach Hause nehmen kann, sondern auch und vor allem wegen der Bestätigung in meinem Hobby. Man gilt ja mit einem solchen Handwerk leicht als "verschroben" oder, noch schlimmer, als jemand, der zuviel Zeit hat und nicht weiß, wie er sie totschlagen soll! Letzteres gilt leider für alle Handarbeiten. Müssen sich Männer auf Fußballplätzen oder vor dem Fernseher auch die Frage anhören: "Hast du nichts Besseres zu tun??"
Nun aber hier bitte nicht jammern, sondern jubeln! Das ist das Resultat meiner Färbeaktion diese Woche:
Es ist schon ein paar Tage her, aber bisher war das Licht nicht gut, die Wolle in ihrer ganzen Pracht zu zeigen. Ca. 300 Gramm Wolle von Astrids Schaf Joan sind das, mit Ostereier-Färbeblättchen gefärbt. Ich habe mich an eine ganz einfache Anleitung gehalten, die ich mal in einem Blog gefunden habe: Wolle gründlich in Essig einlegen, dann gut abgetropft in eine Auflaufform packen, die aufgelöste Eierfarbe drübertropfen und ab mit dem Ganzen in den Backofen. Eine Stunde (bei mir waren es eher anderthalb) bei 80 Grad gut durchbacken lassen. Garprobe kann man sich sparen, aber ganz wichtig ist: In der Form langsam abkühlen lassen, erst nach dem vollständigen Erkalten durchspülen und an einem luftigen Plätzchen trocknen lassen.
Ich bin zwar mit dem Ergebnis sehr zufrieden, werde aber wahrscheinlich keine weiteren Versuche mit Eierfarbe machen, sobald mein jetziger Vorrat aufgebraucht ist. Es wird mir zu teuer, denn man braucht reichlich Farbe, um ein halbwegs gutes Ergebnis zu erzielen. Da nehme ich nächstes Mal doch lieber richtige "Färbefarbe".
Und dies trug ich vom Spinntreff nach Hause und freue mich schon sehr aufs Verarbeiten:
Das ist Wolle von Alban, überreicht von Damaris. Ziegenmohair also! Alban ist ein erfreulich sauberer Bock. Die Wolle stinkt nicht, strömt nur ein leichtes Aroma nach Ziegenkäse aus, eigentlich sehr angenehm. Sie fühlt sich auch nur ganz leicht fettig an. Ich könnte mir vorstellen, sie ungewaschen zu kardieren und zu spinnen. Vielleicht geht das besser, als wenn ich sie vorher waschen würde, davon würde sie wahrscheinlich nur fluselig.
Ist es nicht wunderbar, so reich zu sein?
Noch einmal einen lieben Gruß an alle Mitspinnerinnen!
schmollfisch - 24. Feb, 13:13