Wenn der Wurm drin ist ... oder : Pizza Posa
Ein Spitzenmuster, das ich schon lange mal stricken wollte, ist mir dieses Jahr schon dreimal über den Weg gelaufen. Einmal in einem Musterheft, einmal in einem Strickmodenheft und einmal in Natura an einer Buchhändlerin in der Thalia-Filiale.
Es sei leicht zu stricken gewesen, sagte sie. Müsste mir auch gelingen. Locker abends beim Fernsehen.
Obwohl ich mich für eine leidlich gute Musterstrickerin halte, habe ich mich seit Jahren mit keiner Strickschrift mehr derart geplagt. Irgendwie steckte der Teufel drin. Zeitweise war ich sogar im Zweifel, ob die Strickschrift falsch gedruckt sein könnte. Obwohl ich von diesem Muster sogar ZWEI Strickschriften hatte - aber es kann ja durchaus sein, dass ein Verlag die Fehler vom anderen abschreibt ...
Also, mein erster Versuch fiel so aus:
Das sah nun keineswegs so aus wie auf dem Modellbild. Aber soviel ich auch herumprobierte, es sah nie so aus wie auf dem Modellbild. Dass auf dem Modellbild ebenfalls zwei verschiedene Versionen des Musters zu sehen waren, während die Strickschrift nur eine zeigte, machte die Sache auch nicht gerade leichter.
Nach einem Hilferuf im Strickforum begann sich Kerstin, hilfsbereit wie immer, für das Muster zu interessieren und strickte einen einwandfreien Musterlappen, und zwar nach der gleichen Strickschrift, die ich auch habe. Also lag der Fehler bei mir. So weit war ich dann schon mal ...
Mit äußerster Konzentration schaffte ich es schließlich, das Muster einwandfrei umzusetzen.
Zuerst die Leibteile bis unter die Achseln, dann die Ärmel, weil ich auch noch zwei verschiedene Farbpartien der Baumwolle erwischt hatte! Nachdem die erste Farbpartie aufgebraucht war, strickte ich die Leibteile zu Ende - und stellte fest, dass sich in einem schon wieder der oben sichtbare Fehler eingeschlichen hatte. Frust! Grummel! Fluch! Ribbel!!
Nun ist das Teil aber doch noch fertig geworden, die Wolle ist aufgebraucht, und wer feststellt, dass der Pulli extrem lang und weit ist, dem kann ich entgegenhalten: Diesmal wollte ich es so! Jedenfalls was die Länge anbetrifft.
Die Ärmel hätte ich vielleicht gern ein wenig enger gehabt, aber es geht auch so (sah übrigens auch am Modellbild so ähnlich aus). Ich wollte einen Tunikapullover. Im oberen Bereich des Vorderteils, wo ich zu der zweiten Farbpartie gewechselt bin, sind auch Perlen eingestrickt.
Was ich mir während des Strickens an Opern reingezogen habe, kann ich gar nicht alles aufzählen. Dankenswerterweise läuft ja just im ZDF-Theaterkanal eine Reihe "Die schönsten Opern aller Zeiten" mit sage und schreibe 30 Opernabenden in zwei Monaten! Das schafft frau gar nicht alles. In Erinnerung an eine besonders gelungene Inszenierung des "Don Carlos", bei der Marquis Posa als Pizzabote auftrat, nenne ich den Pulli nun "Pizza Posa".
Meinen herzlichen Dank an Kerstin und alle anderen aus dem Strickforum, die mir mit Rat, Tat und Mitleid geholfen haben!
Neuer Knitalong
Zu diesem neuen Mystery-Tuch, das "Maskenball in Venedig" heißt, gehört eine reizende Geschichte. Sie beginnt mit dem Besuch eben jenes Maskenballs, bei dem die Heldin ihre selbstgestrickte "Secret of Chrysopolis"-Stola trägt. Sie begegnet einem äußerst aufregenden Fremden mit grünen Augen und blondem Pferdeschwanz. Und am nächsten Tag bekommt unsere Heldin anonym (man kann sich's ja denken) ein Postpaket mit wunderbar weicher, feiner Luxuswolle ins Haus geschickt!
Den Mann möchte ich auch kennen lernen. Der weiß, was frau braucht.
Der KAL wird von Moni von Klabauterwolle angeboten. So sieht der Anfang aus:
Da steckt noch ein Haufen Gestricksel drin, aber da ich mich oben als Genie im Musterstricken erwiesen habe, fürchte ich kein Ungemach mehr. Die Wolle - hell-lila in der Farbe, nicht so blau wie sie hier erscheint, und über 1000 Meter pro 100 Gramm lang - habe ich übrigens bei Beate gekauft. "Wollknäuel" heißt das Geschäft und liegt in Bad Soden im Taunus. Eine kreative und freundliche Wollecke, die unbedingt einen Besuch wert ist!
Nochmals Dank an Beate für den netten Empfang und die geduldige Beratung. Ich komme bestimmt bald wieder!
Es sei leicht zu stricken gewesen, sagte sie. Müsste mir auch gelingen. Locker abends beim Fernsehen.
Obwohl ich mich für eine leidlich gute Musterstrickerin halte, habe ich mich seit Jahren mit keiner Strickschrift mehr derart geplagt. Irgendwie steckte der Teufel drin. Zeitweise war ich sogar im Zweifel, ob die Strickschrift falsch gedruckt sein könnte. Obwohl ich von diesem Muster sogar ZWEI Strickschriften hatte - aber es kann ja durchaus sein, dass ein Verlag die Fehler vom anderen abschreibt ...
Also, mein erster Versuch fiel so aus:
Das sah nun keineswegs so aus wie auf dem Modellbild. Aber soviel ich auch herumprobierte, es sah nie so aus wie auf dem Modellbild. Dass auf dem Modellbild ebenfalls zwei verschiedene Versionen des Musters zu sehen waren, während die Strickschrift nur eine zeigte, machte die Sache auch nicht gerade leichter.
Nach einem Hilferuf im Strickforum begann sich Kerstin, hilfsbereit wie immer, für das Muster zu interessieren und strickte einen einwandfreien Musterlappen, und zwar nach der gleichen Strickschrift, die ich auch habe. Also lag der Fehler bei mir. So weit war ich dann schon mal ...
Mit äußerster Konzentration schaffte ich es schließlich, das Muster einwandfrei umzusetzen.
Zuerst die Leibteile bis unter die Achseln, dann die Ärmel, weil ich auch noch zwei verschiedene Farbpartien der Baumwolle erwischt hatte! Nachdem die erste Farbpartie aufgebraucht war, strickte ich die Leibteile zu Ende - und stellte fest, dass sich in einem schon wieder der oben sichtbare Fehler eingeschlichen hatte. Frust! Grummel! Fluch! Ribbel!!
Nun ist das Teil aber doch noch fertig geworden, die Wolle ist aufgebraucht, und wer feststellt, dass der Pulli extrem lang und weit ist, dem kann ich entgegenhalten: Diesmal wollte ich es so! Jedenfalls was die Länge anbetrifft.
Die Ärmel hätte ich vielleicht gern ein wenig enger gehabt, aber es geht auch so (sah übrigens auch am Modellbild so ähnlich aus). Ich wollte einen Tunikapullover. Im oberen Bereich des Vorderteils, wo ich zu der zweiten Farbpartie gewechselt bin, sind auch Perlen eingestrickt.
Was ich mir während des Strickens an Opern reingezogen habe, kann ich gar nicht alles aufzählen. Dankenswerterweise läuft ja just im ZDF-Theaterkanal eine Reihe "Die schönsten Opern aller Zeiten" mit sage und schreibe 30 Opernabenden in zwei Monaten! Das schafft frau gar nicht alles. In Erinnerung an eine besonders gelungene Inszenierung des "Don Carlos", bei der Marquis Posa als Pizzabote auftrat, nenne ich den Pulli nun "Pizza Posa".
Meinen herzlichen Dank an Kerstin und alle anderen aus dem Strickforum, die mir mit Rat, Tat und Mitleid geholfen haben!
Neuer Knitalong
Zu diesem neuen Mystery-Tuch, das "Maskenball in Venedig" heißt, gehört eine reizende Geschichte. Sie beginnt mit dem Besuch eben jenes Maskenballs, bei dem die Heldin ihre selbstgestrickte "Secret of Chrysopolis"-Stola trägt. Sie begegnet einem äußerst aufregenden Fremden mit grünen Augen und blondem Pferdeschwanz. Und am nächsten Tag bekommt unsere Heldin anonym (man kann sich's ja denken) ein Postpaket mit wunderbar weicher, feiner Luxuswolle ins Haus geschickt!
Den Mann möchte ich auch kennen lernen. Der weiß, was frau braucht.
Der KAL wird von Moni von Klabauterwolle angeboten. So sieht der Anfang aus:
Da steckt noch ein Haufen Gestricksel drin, aber da ich mich oben als Genie im Musterstricken erwiesen habe, fürchte ich kein Ungemach mehr. Die Wolle - hell-lila in der Farbe, nicht so blau wie sie hier erscheint, und über 1000 Meter pro 100 Gramm lang - habe ich übrigens bei Beate gekauft. "Wollknäuel" heißt das Geschäft und liegt in Bad Soden im Taunus. Eine kreative und freundliche Wollecke, die unbedingt einen Besuch wert ist!
Nochmals Dank an Beate für den netten Empfang und die geduldige Beratung. Ich komme bestimmt bald wieder!
schmollfisch - 28. Jun, 16:28