Viel Spreu mit etwas Wolle drumrum
Das letzte Wochenende stand komplett im Spinnzeichen, falls es so was gibt ... Nach dem wunderschönen Spinntreff auf meiner Terrasse - acht Räder waren in Betrieb - stand letzten Sonntag ein Besuch beim Schäfer in Nidda an. Ein Vlies schwarze Merino war vereinbart ... Wir brauchten eine Weile, das richtige Kuhdorf oder vielmehr Schafdorf zu finden; eine entscheidende Hilfe war eine große Schafherde, die hinter Gedern "nackig" an der Straße stand. Geschorene Schafe, das musste richtig sein! Ich lehnte mich aus dem Fenster und fragte den Schäfer, ob er zufällig mit mir verabredet sei. Ganz richtig war es dann nicht, denn der Schäfer war nicht mein Schäfer, sondern ein Verwandter, aber die Schafe waren jedenfalls meine Schafe und irgendwo dazwischen stand bestimmt auch mein schwarzes Merino. Genaues ließ sich nicht feststellen, denn über all dem Mäh und Böh kam ich kaum zu Wort. Am Hof angekommen wurde mir jedenfalls mein Vlies ausgehändigt und die Dame, die es mir gab - ich glaube, es war die Mutter des Schäfers -, freute sich, dass wahrhaftig jemand mit der Wolle spinnen will.
Na ja - mit der Freude an der Wolle ging es erst mal rapide bergab, als ich die Tüte auspackte. Die Wolle war farblich schön und (soweit ich das beurteilen kann) nicht übermäßig fettig und verdreckt, aber dafür eingefüttert bis zum Gehtnichtmehr! Die erste Hälfte war so schön gleichmäßig mit Spreu durchsetzt, dass ich schon fürchtete, ich muss alles wegwerfen.
Die gewaschene Wolle:
Natürlich kam beim Kardieren noch einiges an Dreck raus, aber die kardierten Vliese sahen immer noch mehr nach Heuboden aus als nach kuschelweichem Pullover. Aber ehe frau sich beschwert, setzt sie sich hin und spinnt. Und dann kam die Erleichterung: Der ganze Dreck verabschiedete sich beim Spinnen. Was sich an meinen Hosenbeinen und zwischen den Füßen der Delfina ansammelte, spottet jeder Beschreibung, aber der Faden ist sauber, schön und superweich.
Das habe ich mit ein wenig übrig gebliebener Wolle von Astrids Schaf Joan, gefärbt mit Rote-Bete-Saft, gemischt und mit einem roten Wollfaden von der Kone gezwirnt. Der Faden ist schön weich. Es wird also. Die Lauflänge liegt bei ca. 330 Meter pro 100 Gramm ... wenn ich den Faden mit sich selbst zwirne, wird er sicher zu dick. Aber ich werde es trotzdem ausprobieren. Material ist ja genug da, das halbe schwarze Merino liegt noch in einem Kissenbezug auf dem Balkon.
Und hier zwischen all der Rohwolle noch was Anspruchsvolles, nämlich ein Lacegarn aus gefärbtem Kammzug von der Wollwaschfee. Meine Geburtstagswolle von meinen Töchtern. Es ist immer noch ein Rest Kammzug da, wie man sieht, aber auf die Spule ging absolut nix mehr. Der Strang wiegt 180 Gramm und bringt es auf etwas über 1000 Meter. Ich weiß schon, was ich damit mache, aber erst mal probieren. Das Farbenspiel ist einfach phantastisch!
Na ja - mit der Freude an der Wolle ging es erst mal rapide bergab, als ich die Tüte auspackte. Die Wolle war farblich schön und (soweit ich das beurteilen kann) nicht übermäßig fettig und verdreckt, aber dafür eingefüttert bis zum Gehtnichtmehr! Die erste Hälfte war so schön gleichmäßig mit Spreu durchsetzt, dass ich schon fürchtete, ich muss alles wegwerfen.
Die gewaschene Wolle:
Natürlich kam beim Kardieren noch einiges an Dreck raus, aber die kardierten Vliese sahen immer noch mehr nach Heuboden aus als nach kuschelweichem Pullover. Aber ehe frau sich beschwert, setzt sie sich hin und spinnt. Und dann kam die Erleichterung: Der ganze Dreck verabschiedete sich beim Spinnen. Was sich an meinen Hosenbeinen und zwischen den Füßen der Delfina ansammelte, spottet jeder Beschreibung, aber der Faden ist sauber, schön und superweich.
Das habe ich mit ein wenig übrig gebliebener Wolle von Astrids Schaf Joan, gefärbt mit Rote-Bete-Saft, gemischt und mit einem roten Wollfaden von der Kone gezwirnt. Der Faden ist schön weich. Es wird also. Die Lauflänge liegt bei ca. 330 Meter pro 100 Gramm ... wenn ich den Faden mit sich selbst zwirne, wird er sicher zu dick. Aber ich werde es trotzdem ausprobieren. Material ist ja genug da, das halbe schwarze Merino liegt noch in einem Kissenbezug auf dem Balkon.
Und hier zwischen all der Rohwolle noch was Anspruchsvolles, nämlich ein Lacegarn aus gefärbtem Kammzug von der Wollwaschfee. Meine Geburtstagswolle von meinen Töchtern. Es ist immer noch ein Rest Kammzug da, wie man sieht, aber auf die Spule ging absolut nix mehr. Der Strang wiegt 180 Gramm und bringt es auf etwas über 1000 Meter. Ich weiß schon, was ich damit mache, aber erst mal probieren. Das Farbenspiel ist einfach phantastisch!
schmollfisch - 7. Mai, 23:38