Grandioser Beutezug
Heute gibt es leider keine Fotos, weil die Kamera noch in Bayern liegt, genau gesagt in der Nähe von Bad Tölz. Von dort bin ich gestern zurückgekommen, von einem zweiwöchtigen Aufenthalt in einem Kurhotel. (Nein, mir fehlt nichts. Ich war Begleitung.)
Da ich in diesen zwei Wochen so gut wie nichts zu tun hatte und das Wetter auch nicht so war, dass ich von morgens bis abends radfahren wollte, hatte ich beschlossen - wenn es sich ergeben sollte - einen Ausflug nach Pfaffenhofen zu machen ... hm ... was in Pfaffenhofen ist, brauch ich unter uns Strickerinnen ja wohl nicht zu verkünden ... also, ich habe eine Riesentüte Meisen gekauft. Was die gekostet haben, da schweigt des Sängers Höflichkeit. Es sind über anderthalb Kilo Wolle. Das hat natürlich seinen Preis. Aber nicht mal mein Mann wagte noch einen WIderspruch, als er diese Farben sah. Fotos folgen nächste Woche.
Die verstrickte Dienstagsfrage
Das Wollschaf fragt:
Angenommen, Ihr könntet ein Jahr mit euren Liebsten in eine schöne aber abgeschiedene Gegend.
Ihr werdet rundum versorgt, aber es gibt kein Internet und keine Wollgeschäfte.
Welches Garn, welche Strick-Bücher bzw. welche Anleitungen würdet ihr für dieses Jahr mitnehmen?
Vielen Dank an Reni für die heutige Frage!
Hm, diese Frage erinnert mich an einen Urlaub vor einigen Jahren. Na gut, es sind mindestens zehn Jahre. Heute würde ich nämlich so etwas nicht mehr machen: Ich hatte "Das Hotel New Hampshire" von John Irving in den Koffer getan. Dieses Buch hatte ich schon zwei- oder dreimal angelesen und immer wieder aufgegeben. Da mir eben dieses Buch aber von links und rechts mit aufdringlicher Vehemenz empohlen wurde, dachte ich mir: Das kann doch nicht sein, dass das kein tolles Buch ist, es liegt nur an mir, ich muss mich eben zwingen! Und nahm listigerweise als einzigen Lesestoff dieses Buch mit. Na ja, es klappte natürlich nicht, ich wurde mit dem Buch nicht fertig und musste mir im Presseladen auf dem französischen Campingplatz ein Buch kaufen. Ich glaube, das führte dann zu meiner ersten Bekanntschaft mit Jean Christophe Grangé, der zwar hanebüchenen Unsinn schreibt, den ich aber mit Begeisterung bis heute lese. (Hach, im August kommt der Neue!!)
Um zur Dienstagsfrage zurückzukommen: Ich würde mir ein Strickzeug mitnehmen, von dem ich weiß, dass ich dazu nicht das Durchhaltevermögen habe, wenn ich von anderen Projekten abgelenkt werde. Eben das habe ich nämlich gerade in der zweiwöchigen Auszeit im Kurhotel getan: Ich habe begonnen, mir eine Spitzentunika aus Häkelbaumwolle in einem sehr aufwendigen Spitzenmuster zu stricken. Zu Hause hätte ich das Ding wahrscheinlich nach drei Reihen entnervt weggelegt, aber da ich nichts anderes hatte, strickte ich eben das und bin bis unter die Achseln gelangt. Da das Teil ärmellos werden soll, ist das auch schon beinahe alles. Für ein Jahr ist das natürlich auch kein Projekt, aber das ist jedenfalls das Prinzip, nach dem ich verfahren würde: Dünne Wolle in schönen Farben (zum Beispiel meine Lace-Meisen) und ein Musterheft mit richtig schön komplizierten Spitzenmustern ... und dann selbst was entwerfen.
Als Nachtrag noch zu John Irving: Ich habe ihn bis heute nicht gelesen, und wer das Buch haben möchte, dem schicke ich es gerne. Es ist leider zu vergilbt, um es noch ins Tauschforum zu stellen, sonst wäre es längst da gelandet ...
Mernschenskinder, was ich nicht alles gelesen habe im Lauf der Zeit, weil so viele das toll finden und ich dachte, ich muss auch. Andreas Franz. (Furchtbar, allerunterste Schublade. Ich schreibe besser, und das ist kein Eigenlob, weil JEDER besser schreibt.) Petra Hammesfahr. (Strohtrocken.) Henry James. (Kaugummi kommt besser.) Balzac. (Würde ich wirklich gern mögen, aber er lässt mich nicht.) Um so mehr schätze ich meine heimlichen Lieben, die sicher viel gelesen werden, aber nicht von Menschen, die ich kenne (und so hab ich sie doch irgendwie für mich alleine): Robert Aickman. H.C.Artmann. Algernon Blackwood. Sigrid Undset. Und noch viel mehr ...
Nächste Woche gibt es Bilder. Von meinen Meisen und von meinem Spitzentunikaprojekt.
Da ich in diesen zwei Wochen so gut wie nichts zu tun hatte und das Wetter auch nicht so war, dass ich von morgens bis abends radfahren wollte, hatte ich beschlossen - wenn es sich ergeben sollte - einen Ausflug nach Pfaffenhofen zu machen ... hm ... was in Pfaffenhofen ist, brauch ich unter uns Strickerinnen ja wohl nicht zu verkünden ... also, ich habe eine Riesentüte Meisen gekauft. Was die gekostet haben, da schweigt des Sängers Höflichkeit. Es sind über anderthalb Kilo Wolle. Das hat natürlich seinen Preis. Aber nicht mal mein Mann wagte noch einen WIderspruch, als er diese Farben sah. Fotos folgen nächste Woche.
Die verstrickte Dienstagsfrage
Das Wollschaf fragt:
Angenommen, Ihr könntet ein Jahr mit euren Liebsten in eine schöne aber abgeschiedene Gegend.
Ihr werdet rundum versorgt, aber es gibt kein Internet und keine Wollgeschäfte.
Welches Garn, welche Strick-Bücher bzw. welche Anleitungen würdet ihr für dieses Jahr mitnehmen?
Vielen Dank an Reni für die heutige Frage!
Hm, diese Frage erinnert mich an einen Urlaub vor einigen Jahren. Na gut, es sind mindestens zehn Jahre. Heute würde ich nämlich so etwas nicht mehr machen: Ich hatte "Das Hotel New Hampshire" von John Irving in den Koffer getan. Dieses Buch hatte ich schon zwei- oder dreimal angelesen und immer wieder aufgegeben. Da mir eben dieses Buch aber von links und rechts mit aufdringlicher Vehemenz empohlen wurde, dachte ich mir: Das kann doch nicht sein, dass das kein tolles Buch ist, es liegt nur an mir, ich muss mich eben zwingen! Und nahm listigerweise als einzigen Lesestoff dieses Buch mit. Na ja, es klappte natürlich nicht, ich wurde mit dem Buch nicht fertig und musste mir im Presseladen auf dem französischen Campingplatz ein Buch kaufen. Ich glaube, das führte dann zu meiner ersten Bekanntschaft mit Jean Christophe Grangé, der zwar hanebüchenen Unsinn schreibt, den ich aber mit Begeisterung bis heute lese. (Hach, im August kommt der Neue!!)
Um zur Dienstagsfrage zurückzukommen: Ich würde mir ein Strickzeug mitnehmen, von dem ich weiß, dass ich dazu nicht das Durchhaltevermögen habe, wenn ich von anderen Projekten abgelenkt werde. Eben das habe ich nämlich gerade in der zweiwöchigen Auszeit im Kurhotel getan: Ich habe begonnen, mir eine Spitzentunika aus Häkelbaumwolle in einem sehr aufwendigen Spitzenmuster zu stricken. Zu Hause hätte ich das Ding wahrscheinlich nach drei Reihen entnervt weggelegt, aber da ich nichts anderes hatte, strickte ich eben das und bin bis unter die Achseln gelangt. Da das Teil ärmellos werden soll, ist das auch schon beinahe alles. Für ein Jahr ist das natürlich auch kein Projekt, aber das ist jedenfalls das Prinzip, nach dem ich verfahren würde: Dünne Wolle in schönen Farben (zum Beispiel meine Lace-Meisen) und ein Musterheft mit richtig schön komplizierten Spitzenmustern ... und dann selbst was entwerfen.
Als Nachtrag noch zu John Irving: Ich habe ihn bis heute nicht gelesen, und wer das Buch haben möchte, dem schicke ich es gerne. Es ist leider zu vergilbt, um es noch ins Tauschforum zu stellen, sonst wäre es längst da gelandet ...
Mernschenskinder, was ich nicht alles gelesen habe im Lauf der Zeit, weil so viele das toll finden und ich dachte, ich muss auch. Andreas Franz. (Furchtbar, allerunterste Schublade. Ich schreibe besser, und das ist kein Eigenlob, weil JEDER besser schreibt.) Petra Hammesfahr. (Strohtrocken.) Henry James. (Kaugummi kommt besser.) Balzac. (Würde ich wirklich gern mögen, aber er lässt mich nicht.) Um so mehr schätze ich meine heimlichen Lieben, die sicher viel gelesen werden, aber nicht von Menschen, die ich kenne (und so hab ich sie doch irgendwie für mich alleine): Robert Aickman. H.C.Artmann. Algernon Blackwood. Sigrid Undset. Und noch viel mehr ...
Nächste Woche gibt es Bilder. Von meinen Meisen und von meinem Spitzentunikaprojekt.
schmollfisch - 3. Jul, 22:01