Sonntag, 2. November 2014

Päckchen geöffnet

Der Handschuhswap ist beendet und ich kann folglich mein Päckchen zeigen. Diese Handschuhe habe ich von meiner Wichtelmama bekommen:



Witzig ist, dass ich glaube, ich hatte diese Handschuhe schon mal in meiner Queue. Da ich aber schon die Circle Mitts nicht hingekriegt habe, nahm ich diese noch etwas anspruchsvolleren Kreiseldinger wieder heraus - glaube ich jedenfalls. Wie auch immer, jedenfalls kann ich mir weitere Experimente nun sparen. Die Stulpen sind aus auffallend schöner, etwas dickerer Wolle (dürfte ungefähr die Stärke von 6fach SoWo haben) und passen ausgezeichnet. Ich finde sie richtig schön; sie sind was ganz anderes als die Stulpen, die ich normal so stricke.

Wie schon mehrmals um diese Jahreszeit stricke ich Auftragsstulpen. Diesmal stricke ich mehrfarbig mit Restknäuelchen von bunter Sockenwolle und benutze dabei die wunderschönen Entwürfe von Susan Anderson-Freed. Von dieser Designerin gibt es zur Zeit zwei deutschsprachige Vorlagenbücher: Einmal das Buch "Nordische Maschenträume", das Muster für Handschuhe, Socken, Kniestrümpfe und Mützen enthält - meistens im norwegischen Stil, also Sterne und Schneeflocken -, und zum anderen ein Sonderheft "Fantastische Strickideen - Fair Isle", das wohl dem Strickbuch "Colorwork Creations" entspricht. Darin sind Handschuh- und Mützenmuster enthalten und zwar mit Tierfiguren und kleinen Füllmustern.

Ini beiden Büchern empfiehtl die Designerin dringend, beim mehrfarbigen Handschuhstricken von oben zu beginnen, bei Fingerhandschuhen also von den Fingerspitzen her. Man muss dann zwar sorgfältig darauf achten, die Finger in der richtigen Reihenfolge zu haben und die Handflächenmuster entsprechend den Fingern fortzusetzen, aber vermutlich ist es mit dem leidigen Anstricken ohne Löcher etwas leichter. Ich habe diese Technik noch nicht probiert. Bisher stricke ich nur Stulpen mit einfarbigen Fingern. Demnächst werde ich aber zu Fingerhandschuhen übergehen und dann wird das Rezept ausprobiert.

Es folgt nun die Stulpenparade:



Nummer eins, die Stulpen, die ich meinerseits für mein Wichtelkind gestrickt habe. Wie ich inzwischen weiß, passen sie sehr gut. Mein Wichtelkind hat ganz ähnliche Handmaße wie ich, deshalb konnte ich die Stulpen an meiner Hand modeln.

Während ich auf den Auspacktermin wartete, suchte ich Restknäulchen von Sockenwolle zusammen und strickte diese Stulpen:



Die sollten für meine Tochter sein. Da ich nicht sicher war, ob sie das Meislein mag, und außerdem noch einen Rest handgefärbte knallrote Wolle hatte, folgten sofort die etwas offensiveren Greifenstulpen:



Zur Zeit habe ich das viertel Stulpenpaar in Arbeit, diesmal in Blautönen mit einem Kiebitz für eine Freundin. Und danach wird noch eine "Bestellung" einer anderen Freundin folgen.

Die "latvian borders", die bei allen Stulpen die Muster voneinander abgrenzen, sind übrigens nicht Bestandteil des Originaldesigns, ebensowenig wie die doppelten Säume mit Zackenrand. Anderson-Freeds Handschuhe haben alle zweifarbige Rippen. Da ich darauf verzichtet habe, gemusterte Finger zu stricken, fand ich es aber schöner, die Muster der Handfläche über die Handwurzel fortzusetzen; das sieht meiner Meinung nach ausgewogener aus. Die lettischen Borten habe ich aus einem Verena-Sockenheft gelernt. Ich finde sie zur Unterteilung der Musterflächen sehr schön, obwohl Anderson-Freed sie nicht vorsieht. Etwas problematisch ist bei diesen Borten der Rundenübergang; den sieht man sehr viel mehr als im Glattgestrick. Ich habe ihn direkt unterhalb der Daumenwurzel angeordnet; irgendwo muss er ja hin und da ich ohnehin dort den Daumen herausstricke, stört die kleine Unregelmäßigkeit dort am wenigsten. Auf dem Bild mit den Meisenstulpen kann man es gut erkennen.

Befremdlich finde ich bei Anderson-Freeds Originaldesigns, dass sie bei den meisten Mustern mehr als 60 Maschen pro Runde vorsieht, zum Teil sogar wesentlich mehr. Ihre wunderschönen Entenmuster werde ich auf Handschuhen nicht umsetzen können: Die Enten sind 40 Maschen breit, das bedeutet 80 Maschen pro Runde - für mich viel zu viel, das sind meiner Meinung nach Männergrößen. Dabei ist meine Maschenprobe sogar etwas kleiner als ihre. Ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Die schönen Enten werde ich vielleicht noch auf einer Mütze anbringen. Denn auch die Mützenmuster in Anderson-Freeds Vorlagenbüchern haben einiges Suchtpotential. Sie beschreibt Tam-Mützen, einfache Skimützen und Chullos mit Ohrenklappen, und alle Muster sind untereinander kombinierbar.

Demnächst werde ich mich auch an gemusterte Finger wagen (und Mützen stricken) aber vorher werde ich noch die Bestellungen von Freunden abarbeiten und außerdem ein Paar Stulpen für mich selbst stricken. Vielleicht mit Hasen - ich habe da eine sehr nette Vorlage gefunden.

Wohnsitze





annarinnschad [at] gmx [dot] de

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