Manch einer lernt's nie ...
Manchmal muss wohl eine richtige Krise eintreten, damit man kapiert, was schon viel früher hätte klar sein müssen. Ich kann einfach nicht richtig spinnen. Irgendwann im Jahr 2008 habe ich im Spinnforum (hier im Blog anscheinend nicht, jedenfalls finde ich es nicht) eine missglückte Wolle gezeigt, die so grottenschlecht gezwirnt war, dass sie schon eher wie gefacht aussah. In diesem Punkt habe ich seit 2008 keinen Millimeter zugelernt. Und mehr noch, ich habe keine Ahnung, was ich eigentlich falsch mache. Jedenfalls würde ich für eine solche Wolle, läge sie im Laden, keinen Cent ausgeben.
Gemeint ist diese, die ich bereits hier gezeigt habe. Eine recht große Portion sehr dünne Wolle aus Seide und Merino, gezwirnt mit Nähgarn.
Heute habe ich einen kompletten Strang dieser Wolle so gründlich verheddert, dass fast der ganze Tag zum Entwirren draufging. Ich hatte stundenlang Zeit, mir die Wolle Zentimeter für Zentimeter genau anzusehen. Nun soll es ja ein Sprichwort geben: "Schlecht gesponnene Wolle verdient nicht gestrickt zu werden". Wenn das so ist, dann spare ich mir das Entwirren besser und entsorge das Zeug gleich.
Der Faden ist stellenweise so überdrallt, dass er sich in entspanntem Zustand verdreht:
Und ein, zwei Meter weiter sieht der Faden wie schwächlich getwistet oder einfach gefacht aus:
Was tun? Das Problem ist weder ein Zuviel noch ein Zuwenig an Drall, sondern ungleichmäßig verteilter Drall, und zwar so krass ungleichmäßig verteilt, dass er auch mit den üblichen Vorsorgemaßnahmen (Waschen, Klopfen, Aushängen) nicht in den Griff zu kriegen ist. Dabei spinne ich keineswegs ´"brainless" mit halbem Auge und halbem Fuß, sondern mit Verstand. Dachte ich jedenfalls bisher.
Nachdem ich heute, wie gesagt, stundenlang Gelegenheit hatte, dieses miserable Zeug durch die Finger zu ziehen, habe ich beschlossen, dass ich offensichtlich nicht spinnen kann. Meine Grundversorgung an Spinnwolle, Spinnrädern, Spindeln, Spinnfasern und Büchern zum Thema könnte nicht besser sein; daran kann es nicht liegen. Vielleicht hätte ich einen Spinnkurs besuchen müssen, aber da es so etwas hier nicht gibt, brauche ich darüber auch nicht weiter nachzudenken. Jedenfalls läuft das Spinnen bei mir ab sofort unter "auslaufendes Hobby". Ich werde verarbeiten, was ich noch an Material da habe; denn zum Verschenken war es zu teuer und Verkaufen ist mir zu aufwendig. Vermutlich habe ich ohnehin genug Material, um mich noch mindestens zwei Jahre beschäftigt zu halten (wenn ich nicht vorher trotzdem alles verschenke oder die Motten es fressen). Danach werde ich die Spinnräder wegstellen für den Fall, dass meine Töchter sich irgendwann damit abgeben mögen, oder verkaufen, falls ich das Geld brauchen sollte.
Wenn ich meine Wollvorräte ansehe, sollte ich mich sowieso dringend einschränken. Wenigstens ist es seit der letzten Bilanz Anfang 2010 nicht noch mehr geworden. Ich habe sowieso fast nur noch auslaufende Hobbys (ist auch in meinem Alter angemessen, hihi): Das Schreiben wird ganz von selbst weniger; "auslaufend" passt hier nicht so gut, man sollte eher von einem versiegenden Hobby sprechen, da seit zwei Jahren die Quelle verstopft ist. Stricken geht noch ganz gut; viel mehr jedenfalls, als eigentlich gut für mich wäre. Den Gedanken, mit Klöppeln zu beginnen, habe ich im Keim erstickt - was sollte ich mit Klöppelspitzen anfangen ...
Man merkts: Die Jahresanfangsbilanz war auch schon mal besser. In diesem 2011 gibt es jedenfalls eine Menge Steigerungspotential.
Gemeint ist diese, die ich bereits hier gezeigt habe. Eine recht große Portion sehr dünne Wolle aus Seide und Merino, gezwirnt mit Nähgarn.
Heute habe ich einen kompletten Strang dieser Wolle so gründlich verheddert, dass fast der ganze Tag zum Entwirren draufging. Ich hatte stundenlang Zeit, mir die Wolle Zentimeter für Zentimeter genau anzusehen. Nun soll es ja ein Sprichwort geben: "Schlecht gesponnene Wolle verdient nicht gestrickt zu werden". Wenn das so ist, dann spare ich mir das Entwirren besser und entsorge das Zeug gleich.
Der Faden ist stellenweise so überdrallt, dass er sich in entspanntem Zustand verdreht:
Und ein, zwei Meter weiter sieht der Faden wie schwächlich getwistet oder einfach gefacht aus:
Was tun? Das Problem ist weder ein Zuviel noch ein Zuwenig an Drall, sondern ungleichmäßig verteilter Drall, und zwar so krass ungleichmäßig verteilt, dass er auch mit den üblichen Vorsorgemaßnahmen (Waschen, Klopfen, Aushängen) nicht in den Griff zu kriegen ist. Dabei spinne ich keineswegs ´"brainless" mit halbem Auge und halbem Fuß, sondern mit Verstand. Dachte ich jedenfalls bisher.
Nachdem ich heute, wie gesagt, stundenlang Gelegenheit hatte, dieses miserable Zeug durch die Finger zu ziehen, habe ich beschlossen, dass ich offensichtlich nicht spinnen kann. Meine Grundversorgung an Spinnwolle, Spinnrädern, Spindeln, Spinnfasern und Büchern zum Thema könnte nicht besser sein; daran kann es nicht liegen. Vielleicht hätte ich einen Spinnkurs besuchen müssen, aber da es so etwas hier nicht gibt, brauche ich darüber auch nicht weiter nachzudenken. Jedenfalls läuft das Spinnen bei mir ab sofort unter "auslaufendes Hobby". Ich werde verarbeiten, was ich noch an Material da habe; denn zum Verschenken war es zu teuer und Verkaufen ist mir zu aufwendig. Vermutlich habe ich ohnehin genug Material, um mich noch mindestens zwei Jahre beschäftigt zu halten (wenn ich nicht vorher trotzdem alles verschenke oder die Motten es fressen). Danach werde ich die Spinnräder wegstellen für den Fall, dass meine Töchter sich irgendwann damit abgeben mögen, oder verkaufen, falls ich das Geld brauchen sollte.
Wenn ich meine Wollvorräte ansehe, sollte ich mich sowieso dringend einschränken. Wenigstens ist es seit der letzten Bilanz Anfang 2010 nicht noch mehr geworden. Ich habe sowieso fast nur noch auslaufende Hobbys (ist auch in meinem Alter angemessen, hihi): Das Schreiben wird ganz von selbst weniger; "auslaufend" passt hier nicht so gut, man sollte eher von einem versiegenden Hobby sprechen, da seit zwei Jahren die Quelle verstopft ist. Stricken geht noch ganz gut; viel mehr jedenfalls, als eigentlich gut für mich wäre. Den Gedanken, mit Klöppeln zu beginnen, habe ich im Keim erstickt - was sollte ich mit Klöppelspitzen anfangen ...
Man merkts: Die Jahresanfangsbilanz war auch schon mal besser. In diesem 2011 gibt es jedenfalls eine Menge Steigerungspotential.
schmollfisch - 16. Feb, 21:25