Mittwoch, 24. März 2010

Wie man reich wird

Wollsüchtige kennen das längst und wissen, wie man reich wird: Man ergattert mit viel Glück einen schönen Posten Wolle von der Wollmeise und stellt ihn dann bei Ebay rein. Sollte man meinen, wenn man beobachtet, welcher Kult bei Ravelry um die Wollmeisenwolle getrieben wird.

Jetzt habe ich jedenfalls auch Wollmeisenwolle. Nicht genau die Farben, die ich haben wollte, aber bei der Wollmeise sind alle Farben toll. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an Nanika und an Beate vom Wollknäuel Bad Soden, die mir im Rahmen privater Gefälligkeit diese wunderbare Wolle verschafft haben.

Hier die Ausbeute:

Ein fetter Strang Poison Nr.5, 1500 Meter. Daraus wird natürlich ein Tuch entstehen. Wahrscheinlich der Sampler Shawl aus "Victorian Lace Today".


Und ein kleiner Strang "Clementine" in Sockenwollstärke. Das unglaublich farbkräftige Orange wird nur von frischen Primelblüten getoppt. Ich habe noch keinen Plan dafür, aber für ein kleines Tuch reicht es bestimmt. Socken werde ich davon nicht stricken, ich mag solch tolle Wolle nicht in den Schuhen verstecken.



Stricken tu ich auch, und zwar flott hieran:



Aus vielen verschiedenen Lila- und Rottönen, zum Teil gekauft, zum Teil selbstgefärbt, habe ich genug Wolle für eine Weste gesponnen. Es soll eine ärmellose Variante des Vortex Street Pullovers aus "Knitting Nature" von Norah Gaughan werden. Im Gegensatz zu der Vorlage, die einen Rollkragen vorsieht, möchte ich einen aufknöpfbaren Kragen aus einem passend gesponnenen ArtYarn mit Silberperlen und vielem anderen Schnickschnack dazu stricken. Nach einigem Probieren und Überlegen habe ich mich entschieden, den Kragen separat zu machen, quasi als Cowl.
Das ist die Wolle:



Die Weste ist fertig, es fehlen nur noch die Blenden an den Armlöchern. Der Kragen ist beinahe fertig. Vielleicht schaffe ich vor dem Wochenende noch ein Bild.
Am Samstag melde ich mich ab für einen eineinhalbwöchigen Trip nach Madrid. Nach vielen Jahren Herumreisen an den Küsten will ich endlich auch mal in den Prado. Und die Bilder von Goya sehen. Ein langer, lieber Traum geht in Erfüllung. Wenn es denn klappt. Es kann noch so vieles schief gehen ...

Aber die Weste werde ich dort tragen (wenn es nicht schon zu warm ist) und die lila Wollmeisenwolle werde ich mir für die Abende im Hotelzimmer mitnehmen.

Auf bald!

Wohnsitze





annarinnschad [at] gmx [dot] de

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