Angefixt
Heute fasse ich mich ganz kurz. Anscheinend haben ein paar liebe Mitmenschen beim Lesen dieser Seite einen Ella-Virus eingefangen und sind halb (oder auch ganz) überzeugt, auch an diesem Rad drehen zu wollen. Jedenfalls bekam ich entsprechende Rückmeldungen. Dann will ich aber auch hier nichts beschönigen und von dem (bisher einzigen mir bekannten) Nachteil dieses Rades berichten: Ich habe heute an den Knien gefroren. Der Spinnflügel rotiert derart schnell, dass ein merkbarer Luftzug entsteht. Im Sommer sicher ganz angenehm, aber nicht im Januar. Ich denke ernsthaft darüber nach, mir ein Spinndeckchen für die Knie zu stricken.
Wollverine war fleißig und hat ratz, fatz die Seidenwolle gezwirnt:
Fertig sind 130 Gramm mit einer Lauflänge von 260 Meter, also 200 Meter pro 100 Gramm (für diese Rechnung habe ich nicht mal den Taschenrechner gebraucht). Die Wolle ist wunderschön, fasst sich herrlich fluffig an und wird sich prima mit Nadelstärke 4 bis 5 stricken lassen. Ich will davon eine Jacke machen, denn Fasern habe ich noch reichlich. Das Milchschaf war wahrscheinlich nicht mehr das Jüngste - die Faser enthält reichlich silbergraue Schlieren. Ein schöner Effekt, finde ich.
Ähm, was ich noch über die Ella loswerden möchte (jetzt werde ich doch etwas ausführlicher), wer noch mitliest, schaut mal hier:
Da ist zu erkennen, dass der Spinnflügel auf der Seite, wo die Häkchen sind, einseitig vertieft ist. Ich hatte die Vertiefung zunächst für einen Fehler im Holz gehalten, dann aber bemerkt, dass auf der gegenüberliegenden Seite an der gleichen Stelle auch so eine Kuhle ist. Beim Spinnen offenbarte sich dann auch der Zweck: Genau durch diese Kuhle geht der Faden. Ein winziges Detail, ich von keinem anderen Spinnrad kenne und das zeigt, wie funktionell und gut durchdacht hier alles ist.
Auch Flora ist zufrieden, ihr Pullover ist fertig:
Reichlich merkwürdig sieht er aus, denn Floras Rücken ist sehr viel breiter als der Bauch. Ich hatte beim Rundstricken 80 Maschen auf den Nadeln und sie im Verhältnis 50 zu 30 aufgeteilt. Dann das übliche Verfahren: Im Raglan hochgestrickt, kurzes Halsbündchen angefügt und die Ärmel diesmal direkt aus den Armausschnittkanten herausgestrickt. Das ist zwar kein schulmäßiges Verfahren, aber in der fusseligen Brazilia sieht eh alles gleich aus. Und Floras Körperbau ist ohnehin so wenig menschlich, dass ein Raglan mit gerade angesetzten Ärmeln nicht weiter auffällt. Was solls, Hauptsache, ihr gefällt der Pulli.
Übrigens habe ich beim Stricken dieses Pullovers ferngesehen. Einen Abend "Angel Heart" (finde ich immer noch klasse) und einen Abend "Ice Harvest" (ich stehe auf John Cusack). Lesen ist beim Stricken mit Brazilia nicht möglich, eine verlorene Masche ist in dem Gefussel absolut nicht wiederzufinden.
Wollverine war fleißig und hat ratz, fatz die Seidenwolle gezwirnt:
Fertig sind 130 Gramm mit einer Lauflänge von 260 Meter, also 200 Meter pro 100 Gramm (für diese Rechnung habe ich nicht mal den Taschenrechner gebraucht). Die Wolle ist wunderschön, fasst sich herrlich fluffig an und wird sich prima mit Nadelstärke 4 bis 5 stricken lassen. Ich will davon eine Jacke machen, denn Fasern habe ich noch reichlich. Das Milchschaf war wahrscheinlich nicht mehr das Jüngste - die Faser enthält reichlich silbergraue Schlieren. Ein schöner Effekt, finde ich.
Ähm, was ich noch über die Ella loswerden möchte (jetzt werde ich doch etwas ausführlicher), wer noch mitliest, schaut mal hier:
Da ist zu erkennen, dass der Spinnflügel auf der Seite, wo die Häkchen sind, einseitig vertieft ist. Ich hatte die Vertiefung zunächst für einen Fehler im Holz gehalten, dann aber bemerkt, dass auf der gegenüberliegenden Seite an der gleichen Stelle auch so eine Kuhle ist. Beim Spinnen offenbarte sich dann auch der Zweck: Genau durch diese Kuhle geht der Faden. Ein winziges Detail, ich von keinem anderen Spinnrad kenne und das zeigt, wie funktionell und gut durchdacht hier alles ist.
Auch Flora ist zufrieden, ihr Pullover ist fertig:
Reichlich merkwürdig sieht er aus, denn Floras Rücken ist sehr viel breiter als der Bauch. Ich hatte beim Rundstricken 80 Maschen auf den Nadeln und sie im Verhältnis 50 zu 30 aufgeteilt. Dann das übliche Verfahren: Im Raglan hochgestrickt, kurzes Halsbündchen angefügt und die Ärmel diesmal direkt aus den Armausschnittkanten herausgestrickt. Das ist zwar kein schulmäßiges Verfahren, aber in der fusseligen Brazilia sieht eh alles gleich aus. Und Floras Körperbau ist ohnehin so wenig menschlich, dass ein Raglan mit gerade angesetzten Ärmeln nicht weiter auffällt. Was solls, Hauptsache, ihr gefällt der Pulli.
Übrigens habe ich beim Stricken dieses Pullovers ferngesehen. Einen Abend "Angel Heart" (finde ich immer noch klasse) und einen Abend "Ice Harvest" (ich stehe auf John Cusack). Lesen ist beim Stricken mit Brazilia nicht möglich, eine verlorene Masche ist in dem Gefussel absolut nicht wiederzufinden.
schmollfisch - 22. Jan, 23:40