Dienstag, 2. September 2008

Schäferfest in Hungen

Das Schäferfest letzten Sonntag war für mich - ich war zum erstenmal bei so einer Veranstaltung - eine tolle Sache. Bei schönstem Wetter gab es jede Menge Woll-Lieferanten zu bewundern; es gab Stände mit Stoff und Wolle, soviel man mag; es gab natürlich alles mögliche fürs leibliche Wohl, und es gab einen Spinnstand! Und diesen hatte unsere Vogelsberger Spinngruppe inne: Sabine, Damaris und ich. Sabine und Damaris hielten schon samstags die Stellung; ich war nur sonntags da. Allerdings scheint am Samstag noch nicht viel los gewesen zu sein.

Dafür hatten wir am Sonntag eine Menge interessierte Besucher am Stand. Damaris' großes Spindelrad zog mit der knallbunten Wolle alle Blicke auf sich, und Sabine hatte einen Gewichtswebstuhl und einen Gurtwebstuhl aufgebaut - leider klappte es mit dem Weben nicht, aber das Webgerät wurde viel bewundert. Hier das Spindelrad:

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Die Lieferanten hatten wir gleich vor uns - eine kleine Hürde mit einer Handvoll Schafe. Alle anderthalb Stunden war Schauscheren. Na ja, da konnte man sich mit eigenen Augen überzeugen, was es mit der Schafsgeduld auf sich hat ...

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Unter den präsentierten Schafen hat mir dieses hier besonders gefallen, ein Scottish Blackface. Allerdings wüsste ich gerne, ob der Schäfer das Schaf vor der Präsentation gewaschen hat. Oder ist Scottish Blackface von Natur aus unfettig?

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Überhaupt waren die Schafe in den Hürden bemerkenswert sauber. Nur die, die zum Scheren bereitstanden, zeigten sich mit dem schafsüblichen Wollfett.
Besonders hübsch und freundlich waren auch Sabines Packziegen - cool trotz heißen Wetters und bisweilen nerviger Kleinkinder:

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Die an meinem Spinnrad am häufigsten gestellte Frage war übrigens: "Warum ist die Wolle denn so rot?" Dabei war die Faser keineswegs rot, sondern allenfalls blassrosa; ein Gemisch aus naturfarbenen und mit Eierfarbe gefärbten Fasern. Jedenfalls wandelte mich nach dem siebenundzwanzigsten Mal irgendwann die Lust an, zu antworten, dass das eben Wolle vom transsylvanischen Blutschaf sei ... aber man ist ja anständig und steht Rede und Antwort. Auch auf die Frage, warum denn Knubbelchen in der Wolle seien: "Wenn ich als Kind so knubbelig gesponnen habe, hat meine Oma immer mit mir geschimpft!", berichtete eine alte Dame, die selbst noch in ihrer Jugend spinnen musste. Aber ich hatte ja meine Lacetücher mit, als Beweis, dass ich auch gleichmäßig dünn spinnen kann. Die Knubbel sollen so!

Als Beweis hier noch ein Filmchen aus der Cam meiner Tochter: Wie eine Kamelwollen-Locke, mühsam genug, am Garn entlangwandert und sich durchs Einzugsloch zwängt! Unter Youtube hochgeladen mit dem Titel: "Spinning an Art Yarn with Camel Locks".

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